Der große Hotend Vergleich

Bisher haben wir für den sparkcube v1 stets das reprap-fab.org Hotend zusammen mit dem dazugehörigen Extruder empfohlen. Da die Beliebtheit des sparkcube’s stetig steigt, kommt es bei reprap-fab.org zu enormen Lieferschwierigkeiten.

Aus dem Grund haben wir die aktuellen Hotends miteinander verglichen und sind zu dem Entschluss gekommen: „Es gibt durchaus Alternativen.“

Das sind unsere Testkandidaten:

  • E3D-v6 1,75mm
  • E3d-v6 3mm (getestet mit Bulldog XL Extruder)
  • Hexagon 1,75mm
  • reprap-fab v5
  • reprap-fab.org v4

Um eine bessere Vergleichbarkeit zu erreichen, wurden alle Hotends in Verbindung mit unserem Extruder und dem sparkcube v1.0 getestet. Alle Hotends wurden außerdem mit der originalen sparkcube v1.0 Hotendkühlung betrieben.

Wir haben folgende Kriterien festgelegt, in jeder Kategorie sind maximal 5 Punkte zu erreichen:

  • Preis
  • Verfügbarkeit
  • Leistung bei PLA
  • Leistung bei ABS
  • Haltbarkeit / Zuverlässigkeit
  • Service

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FAQ – Probleme mit 3D Drucker

Wird ständig erweitert…

Probleme mit 3D Druckern -> Lösungen

Runde Teile werden nicht rund gedruckt.
Spiel in X,Y-Richtung, Riemenspannung und Druckerrahmen auf Steifheit überprüfen

Vor allem große Teile bekommen Risse.
Schichtstärke/Flowrate mit “Single-Wall” Test überprüfen, ansonsten Temperatur verändern. Druckraum abschließen – Kalte Umgebungsluft kühlt den Druck zu ungleichmäßig ab, es kommt zu Warping und Rissen

Vor allem voluminöse Teile haften nicht am Druckbett (“Warping”).
Druckbett reinigen, Betttemperatur überprüfen, Extrudertemperatur überprüfen Druckraum abschließen – Kalte Umgebungsluft kühlt den Druck zu ungleichmäßig ab, es kommt zu Warping und Rissen
Die Teile verformen sich während des Druckes deutlich.
kleine Teile nicht allein Drucken oder “Cool” Funktion benutzen Betttemperatur deutlich zu hoch
Teile sind instabil – “knirschen” bei Belastung.
Schichtstärke/Flow Rate mit “Single-Wall” Test überprüfen Druckraum abschließen – Kalte Umgebungsluft kühlt den Druck zu ungleichmäßig ab, es kommt zu Warping und Rissen
Ich habe Fadenbildung über Zwischenräumen.
”Retraction” verwenden oder “Retraction Distance” erhöhen
Der Extruder dreht sich, aber es kommt kein Filament.
Filamenttransport dreht durch > Transport reinigen und langsamer drucken
Der Drucker bewegt sich nur in eine Richtung
Problem mit Endstops
Der Drucker verliert sporadisch Schritte
Verfahrgeschwindigkeit verringern, Stepper-Strom erhöhen
Der Drucker verliert nur in eine Richtung Schritte
Problem mit “Öffner” Endstops – Firmware so konfigurieren, dass die Endschalter nach dem Homing deaktiviert werden
Wenn ich einen Druck starte, drückt der Extruder kein Filament
”Dimension” ist nicht aktiviert, Extruderanschlüsse überprüfen, Fehler mit Extruder Thermistor
Drucker lässt sich nicht mit Host verbinden (connection failed)
Baudrate überprüfen USB Kabel überprüfen (zu lang?) Drucker im Gerätemanager korrekt angezeigt? PC Neustarten, Drucker resetten

Videoanleitung: 3D Drucker einrichten / konfigurieren – Schritt für Schritt

Bisher beantwortete ich jede Anfrage der Art: „schickst‘ du mir bitte mal deine Drucker Einstellungen“ damit, dass das nicht möglich sei. Ein konfigurieren ist bei jedem Drucker notwendig.

Klingt auf den ersten Satz abschreckend, ist es aber ganz und gar nicht. Wenn man einen sinnvollen, durchdachten Leitfaden hat, ist das Einrichten des Druckers ein Kinderspiel.

Das Problem ist dass ein solcher Leitfaden, vorallem auf deutsch, nicht existiert. Hier versuche ich nachzubessern, und startete die Videoreihe auf Youtube:

Reprap Firmware konfigurieren: Step by Step

Du hast also deinen eigenen 3D Drucker aufgebaut und weißt nicht weiter? Dann sind die folgenden Zeilen für Dich:

Gute Druckergebnisse sind keine Zauberei, sondern reine Mathematik. Wenn die Firmware richtig konfiguriert ist, können die G-Code Generatoren einwandfrei mit den Standardwerten arbeiten.

Die richtige Konfiguration der „steps_per_mm“ für alle Achsen und den Extruder ist Vorraussetzung, den Rest erledigen Anfängertaugliche Slicing Programme wie Slic3r, Kissslicer oder Cura.

Schritt 1: Vorraussetzungen

Zu Anfang steht die Frage nach der richtigen Firmware. Zum jetzigen Stand kann man Sprinter, Marlin und Repetier, aufgrund der Kompatibilität und einfachen Einrichtung empfehlen.

Folgende Anleitung bezieht sich auf die Sprinter Firmware in Zusammenspiel mit der Arduino Mega 2560 Steuerung (RAMPS), ist aber auf die gängigen Alternativlösungen anwendbar.

Folgende Software ist zunächst herunterzuladen:

Schritt 2: Firmware konfigurieren

Nachdem die Arduino Software installiert wurde, kann mit ihr die Datei „Sprinter.pde“ geöffnet werden. Interessant ist zunächst der Reiter „Configuration.h“, hier werden alle notwendigen Einstellungen abgelegt.

Um meine RAMPS 1.3 zu wählen ersetze ich, nach Auswahl aus der Tabelle, die 3 mit der 33:
#define MOTHERBOARD 33

Genauso gehe ich mit der Auswahl meiner verbauten Thermistoren vor:
#define THERMISTORHEATER 6
#define THERMISTORBED 6

Die folgenden Einstellungen sind nötig damit die Steuerung weiß, wie viele Impulse sie an die die Schrittmotor-Treiber senden muss um einen Millimeter zu verfahren. Die Werte in den Klammern bedeuten: (X, Y, Z, Extruder). X,Y und Z ist für Prusa Derivate schon korrekt eingestellt. Andere Mechaniken können die Werte mit dem RepRap Calculator von Josef Prusa berechnen. Die 700 steps_per_mm für den Extruder sind ein geschätzter Wert. Dieser wird später noch genau kalibriert.
float axis_steps_per_unit[] = {80, 80, 3200/1.25,700};

Nun kann man in Arduino die passende Hardware auswählen (Tools>Board), das Programm kompilieren und auf den Mikrokontroller laden.

Schritt 3: Try and Error

Wir starten Printrun und stellen die Baudrate aus der Firmware ein (Standart: 115200). Ein Klick auf „Connect“ müsste die Verbindung mit dem Drucker herstellen.

  • Klick auf „Check-Temp“ müsste die aktuelle Raumtemperatur anzeigen, falls nicht > Anschluss zu den Thermistoren und korrekte Auswahl in der Firmware prüfen
  • Klick auf „X+10“, und der Druckkopf müsste 1cm nach rechts fahren, falls er nach links fährt > const bool INVERT_X_DIR = true setzen
  • Vorgang mit „Y+10“ und „Z+10“ wiederholen.
  • Nun setzen wir die Düsentemperatur auf 220° und warten bis diese erreicht ist, nun folgt die Kalibrierung des Extruders
    • Filament einführen
    • Markierung am Filament etwa 15cm über dem Extruder setzen
    • Nun sagen wir Printrun das es 10cm extrudieren soll und messen an der eben erstellen Markierung, wie viel Filament eingezogen wurde.
  • Mit etwas Mathematik können wir nun auf den genauen Wert für die sogenannten Extruder Steps per mm kommen:
    • 100mm(soll) x 700(fw-wert) = 70000
    • wenn wir nun z.b nur 90mm gemessen haben: 70000 / 90mm = 777
    • und genau diese 777 tragen wir in die „Configuration.h“ ein
the-sparklab.de wünscht viel Spass mit deinem Firmwareseitig konfigurierten Drucker.